EINES VORWEG: DIESER ARTIKEL BESITZT NICHT DEN ANSPRUCH EINEN REISEFÜHRER ZU ERSETZTEN. ER GILT LEDIGLICH ALS „APPETIZER“ UM SICH VIELLEICHT MIT EINER REISE NACH MAROKKO ETWAS NÄHER ZU BESCHÄFTIGEN. ICH HABE HIER LEDIGLICH MEINE EINDRÜCKE UND MEINE ERFAHRUNGEN DER LETZTEN REISEN WIEDER GEGEBEN. DIE ABFOLGE DER TIPPS SIND AUCH NICHT UNBEDINGT IN CHRONOLOGISCHER ODER IN EINER GEOGRAPHISCH SINNVOLLEN ANEINANDERREIHUNG.
Wir verlassen Marrakesch und fahren 160 km Richtung Nord-Ost : Zu den Wasserfällen von Ouzoud . Reist man vom Norden her an, macht es auch Sinn zuerst die Königsstadt Fes, dann Ouzoud und dann Marrakesch zu besuchen. Egal wie, meiner Meinung nach sollte man dieses beeindruckende Naturereignis nicht verpassen.
Unten rechts beginnt der Wanderweg (gestrichelte Linie) und führt in unserem Fall entgegen dem Uhrzeigersinn am Hang entlang. Von dort gibt es immer wieder grandiose Aussichten auf die Fälle. Irgendwann geht es Tal einwärts und man kommt zum unteren See.
Tipp: Die Wasserfälle von ouzoud
Um die Wasserfälle führt ein recht schöner Wanderweg. Nicht super anstrengend aber die Höhenmeter müssen nun mal überwunden werden. Wir sind ihn entgegen dem Uhrzeigersinn gelaufen. In den Nachmittag und Abendstunden hat man das Glück das die meisten Touris schon wieder mit ihren Bussen weitergereist sind und das Sonnenlicht strahlt den Wasserfall wunderbar an. Wenn man Glück hat, kann man wilde Berber- Affen sehen. An unserem Tag hatten sie leider keine Lust sich zu zeigen und wir konnten nur ein paar herhuschende Affen im Gebüsch entdecken. Wir sind den Wanderweg entgegen dem Uhrzeigersinn gelaufen. Vom Hang hat man dann immer wieder tolle Blicke auf den Wasserfall. Im dem kleinen See der sich gebildet hat kann man mit kleinen Booten direkt am Wasserfall entlangfahren. Vom unteren Teil geht es dann wieder hinauf und fliegende Händler säumen den Weg.







Von diesem wunderschönen Naturschauspiel sollte es über das Atlasgebirge über einen spektakulären Pass gehen. Leider haben uns heftige Unwetter im Oktober 2018 einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Wenn der Mensch sein Leben plant, fällt das Schicksal lachend vom Stuhl.
Verfasser unbekannt.









Um Zeit zu sparen kletterte dieser marokkanische Beifahrer aus dem Fenster um bei voller Fahrt! eine Kuh zu befreien, die sich in einem Strick verfangen hatte. Unfassbar!
Tipp: Dades und todra Schlucht
Selbst die Fahrten durch die Dades und Todra Schlucht (französisch Gorges du Todgha), wurde uns Oktober 2018 vermiest. Manche Flussdurchquerung hätte ich gerne riskiert. Das Problem war aber, dass die Pkws die Zufahrten verstopften und sich lange Staus vor den Verschüttungen und Flüssen bildeten. Das ist aber ein Grund mehr, wieder einmal nach Marokko zu reisen. Deshalb gibt es auch nicht viel Bildmaterial von diesen beiden, eigentlich spektakulären Schluchten. Die Dades Schlucht (Boumalne Dades) konnten wir wenigstens ein Stück durchfahren. Beide Schluchten liegen relativ dicht beieinander und wenn man die Zeit hat sollte man beide befahren. Die Dades Schlucht startet ab dem Dorf Boumalne Dades und die Todra startet bei Thinghir, beide Richtung Norden. Man kann sogar beide Schluchten miteinander verbinden. In der Karte unter RR 704 und RN 12 zu finden.




Und jetzt wird einem auch klar, warum immer wieder davor gewarnt wird in einem Oued oder auch Wadi genannt (ausgetrocknetes Flussbett ) zu übernachten. Selbst 100 km weiter in der Wüste kommen plötzlich Wassermassen angeschossen, obwohl es in der Region keinen Tropfen geregnet hat. Völlig ohne jede Vorwarnung .Und wenn das dann überraschend in der Nacht passiert hat man keine Chance. Das Gerücht das mehr Menschen in der Wüste ertrinken wie verdursten, ist wohl doch kein Gerücht…..






Tipp: Die Sandwüste
Viele verbinden Marokko mit endlosen Sanddünen. Die Wahrheit ist dann leider etwas ernüchternd. Auf den Satellitenbildern kann man es gut erkennen. Letztlich gibt es nur zwei größere Sandfelder in Marokko. Der Rest ist die Hamada (Geröllwüste). Den Erg Chebbi (Merzouga) und Erg Chigaga (oder auch Chegaga geschrieben / bei Mhamid) sind die großen Felder. Den Erg Chebbi schätze ich auf eine Größe von 70 Länge x 20 km Breite. Der Erg Chigaga soll sogar noch etwas größer sein. Beide dafür aber mit grandios geformten Dünen, wie man sie kaum woanders findet. So Richtig verloren gehen kann man dort aber nicht. Stellt man sich auf die höchsten Dünen, sieht man irgendwo immer „Land“. Und so richtig einsam ist man dort eigentlich nie. Von irgendwo kommt immer mal ein Quad angeheizt oder eine Kamel Karawane mit Touristen kreuzt den Weg. Man muss in diesen Regionen aufpassen, dass man die Grenzen nach Algerien nicht überschreitet. Denn beide Dünenfelder befinden sich in deren Nähe der Grenzen. In Merzouga kann man auch ein mehrtägiges Kameltrekking buchen. Eine tolle Erfahrung. Nur zu empfehlen! Am besten über einen Veranstalter vorab reservieren lassen (zum Beispiel: Marokkoerleben Weiterleitung zur Homepage)


























Kommt Sturm auf kann die Sache auch schon mal unangenehm werden. Dann heißt es anhalten und warten bis die Sicht wieder besser wird. So macht es keinen Sinn weiter zu fahren.


Wir haben dann an einer dieser Lehmhütte gewartet, dass der Sturm sich legt. Plötzlich kam ein Marokkaner aus seinem Haus gestürmt und war wild am schimpfen und gestikulieren. Natürlich auf arabisch. Wir wussten nicht so richtig wie wir mit ihm umgehen sollten. Die Situation wirkte auf mich angespannt und bedrohlich. Dann endlich fanden wir einen Dolmetscher der die Situation aufklärte: Wir sollten doch schnell in sein Haus kommen und waren herzlich zum Tee eingeladen. Er wollte uns doch nicht im Sandsturm draußen stehen lassen………





Hat man vom Sand genug , geht es durch die Hamada wieder Richtung Berge, dieses mal in den Anti Atlas












Im Herbst folgt dann der dritte Teil der Marokko Tipps.