Die Provence, eine bezaubernde Region im Südosten Frankreichs, bietet eine Fülle von atemberaubenden Landschaften und charmanten Dörfern. Unsere Reise führte uns zu einigen der bemerkenswertesten Orte: Gordes, Saint-Marie-Moustiers, die Verdonschlucht, die Route des Crêtes, den See „Sainte-Croix“ und in die berühmten Lavendelfelder. Aber es wäre vermessen zu sagen, wir hätten die Provence wirklich kennengelernt. Letztlich war es nur eine kurze Durchreise. Mit der Erkenntnis, dass wir auf jeden Fall noch einmal wiederkehren werden.
Wie immer sei darauf hingewiesen, dass dieser Beitrag keinen Anspruch auf einen Reiseführer erhebt. Sondern einfach nur die Orte und Plätze zeigen soll, die uns auf der 14-tägigen Rundreise besonders gut gefallen haben.
Königliches Campen

Die Anreise erfolgt über die typische Route in den Süden: per Autobahn über Dijon – Lyon.
Damit die Hin- und Rückreise nicht zu zäh wird, teilen wir sie wie immer in 600 km Etappen auf. Deshalb ist unser erstes Ziel das „Castel Camping Château de l’Epervière“.
Ein Schloss mit Park und einem kleinen See, der zum Campingplatz umfunktioniert wurde. Eine Reservierung ist empfehlenswert. Wir haben Glück und bekommen einen traumhaften Platz am kleinen See. Abends kann man im zugehörigen Restaurant eine leckere Pizza bestellen und bei schönem Wetter lädt ein Pool zum Baden ein.






Die Verdonschlucht: Europas Grand Canyon
Unser erstes Ziel ist die spektakuläre Verdonschlucht, oft als Europas Grand Canyon bezeichnet. Die steilen Kalksteinwände und das smaragdgrüne Wasser des Verdon – Flusses bieten eine beeindruckende Kulisse.




Wir unternehmen eine Tretboottour (2 Stunden 40 €!) durch die Schlucht, die uns unvergessliche Ausblicke gibt. Für Abenteuerlustige gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Klettern und Wandern.

Durch die zentrale Lage ist der terrassenförmig angelegte Campingplatz „Camping le Galetas“ zu empfehlen. Er bietet herrliche Ausblicke auf den See „Lac de Sainte-Croix.“ Mit einem geländegängigen Fahrzeug kann man dort die schönsten Stellplätze erobern. Von dort kann man fußläufig die Bootsverleiher erreichen, um in die Verdonschlucht zu gelangen.
Route des Crêtes
Eine atemberaubende Panoramastraße. Von der Verdonschlucht aus folgten wir der „Route des Crêtes“, einer Panoramastraße, die entlang der Schlucht verläuft. Diese Route bietet einige der schönsten Aussichten in der gesamten Provence. Wir halten an mehreren Aussichtspunkten, um die spektakuläre Landschaft zu bewundern. Der Blick auf die tiefen Schluchten und die schroffen Felsen ist schlichtweg überwältigend.
Hinter „La Palud-sur-Verdon“, biegt man rechts ab und die Straße wird mehr oder weniger einspurig. (Abzweig auf die D23 /Google Maps). Ein Grund, warum sie im Uhrzeigersinn gefahren wird. Aber man darf sich nicht darauf verlassen. Denn nicht alle haben es mitbekommen. Es ist auch nicht sehr gut beschildert, dass es eine Einbahnstraße ist. Man sollte die Tour nur in eine Richtung fahren.
Ab jetzt folgen die Ausblickpunkte und man sollte jeden davon genießen. Jedes Aussteigen lohnt sich und bietet jedes Mal eine völlig andere spektakuläre Aussicht. Das kann man nicht in Bild oder Film festhalten.





Moustiers Sainte Marie
Moustiers Sainte Marie ist zweifellos eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Eingebettet in eine atemberaubende Landschaft, besticht es durch seine malerische Lage und seinen provenzalischen Charme.
Eine Stadt wie aus einer gestalteten HO-Modelleisenbahn. Fast schon surreal und man kann nicht glauben, dass es alles echt ist. Im Hintergrund ein fantastisches Bergmassiv, im Ort ein Wasserfall, eine Kirche am Berg, eine im Ort, Olivenbäume, Zitronenbäume, Brunnen und viele „traditionelle“ Geschäfte, die zum Shoppen einladen. Fast schon zu schön, um wahr zu sein.
Zum Shoppen muss man erwähnen, dass die Preise in den Geschäften mit einem ordentlichen Touriaufschlag versehen sind. Souvenirs würde ich eher auf den Märkten in den Orten kaufen, die nicht von Touristen überschwemmt werden. Aber das ist in der Provence genauso wie in Venedig oder Santorin.









Lavendel und Blumen
Weiter geht es durch blühende Blumen und Lavendelfelder durch die Provence. Leider sind wir ein paar Wochen zu früh und nur wenige „Frühblüher“ sind zu finden. Die Hauptblüte der Lavendelfelder steht im Juli in voller Pracht. In der Region um Valensole findet man wunderschöne Felder.









Gordes – Ein Juwel der Provence
Gordes, hoch oben auf einem Hügel gelegen, ist ein wahres Schmuckstück der Provence. Etwas außerhalb besteht die Möglichkeit seinen Camper mit einer kuriosen Parkregelung abzustellen und zu Fuß zum Stadtkern zu laufen.









Kloster „Abbaye Notre-Dame de Sénanque“
Die Abbaye Notre-Dame de Sénanque ist ein wahrhaft bezaubernder Ort, der jedes Jahr unzählige Besucher anlockt. Eingebettet in die malerische Landschaft der Provence, ist dieses Zisterzienserkloster mit seinen Lavendelfeldern ein Traumziel für Fotografen und Naturliebhaber. Dummerweise waren wir in der Zeit des Mittagsgebets dort. Dann ist keine Besichtigung von Innen möglich. Am 13. Juni stand die Lavendelblüte kurz bevor. Ich denke, ab Anfang Juli steht sie in voller Pracht.




Picknickplatz
Oberhalb des Klosters haben wir einen schönen Picknickplatz (Weiterleitung Google Maps) gefunden. Der würde auch gut für eine Übernachtung taugen … Aber wir wollen weiter.

Nach einer mückengeplagten Nacht in Saintes-Maries-de-la-Mer besuchen wir auf der Weiterfahrt noch den Ort Aigues-Mortes.

Aiques-Mortes


Aigues-Mortes ist ein weiteres beliebtes Touristenziel. Die Stadt ist eingerahmt von einer noch sehr gut erhaltenen 1600 Meter langen Stadtmauer aus dem Mittelalter. Geparkt wird sehr günstig und gut gelegen vor den Toren. Dann heißt es shoppen, bummeln und es sich in den zahlreichen Restaurants gut gehen lassen. Und natürlich das berühmte „Fleur de sel“ mitnehmen. Ein Salz, welches in unmittelbarer Umgebung gewonnen wird.


Roses
Roses, kurz hinter der französischen Grenze in Spanien gelegen, hat uns im letzten Jahr sehr gut gefallen. Unseren geplanten Ausflug in die Pyrenäen haben wir nicht mehr gemacht. Dafür waren die ersten Tage zu erlebnisreich und wir waren froh uns noch einige Tage mit dem „Nichtstun“ zu beschäftigen. Standort war wieder der Campingplatz „Laguna“. (Google Maps). Wir besuchten diverse Märkte in den Nachbarstädten und natürlich die Stadt Roses.





Fazit: Provence, wir kommen wieder! Dann zwei Wochen später, damit die Lavendelfelder in voller Blüte stehen. Es gibt dort noch viele Bergdörfer zu entdecken, die wir aufgrund unseres knappen Zeitfensters nicht besuchen konnten. Aber auch die Tage zur Entspannung in Roses haben wieder gutgetan. In Summe eine gute Mischung aus Sightseeing und Erholung.